Holz ist ein faszinierendes Material

Holz ist (meist) leicht zu bearbeiten

Wenn ich ein Werkstück zum Abschluss schleife, kann ich es nicht lassen, die Oberfläche zu erfühlen! Falls dann noch eine Veredlung mit Leinöl oder ähnlichem erfolgt, nehmen Hölzer einen satten und kontrastreichen Farbton, verbunden mit seidigem Glanz, an. Da freut sich das Auge. Und auch die Haut beim Berühren.

Holz kann sich bockig zeigen

Holz schrumpft und verzieht sich beim Trocknen, es können dann Risse entstehen. Ast-Ansätze können sich vom Restholz lösen. Bei jeder spanabnehmenden Tätigkeit (hobeln, drechseln…) muss genau auf die Richtung der Fasern geachtet werden, sonst wird die Oberfläche nicht schön glatt.

Holz hat Interessante Maserung und Farben

Es gibt eine Unzahl heimischer Hölzer. Entsprechend variantenreich zeigen sich daraus gefertigte Kunstgegenstände. Und es macht auch Unterschiede, ob Stamm- oder Astholz verwendet wird, ob ein Baum jung oder alt ist, oder ob er gesund oder schon von Pilzen befallen ist. Oft ist genau das Holz, das für Tischler zu astig, zu verdreht oder zu morsch ist, für Drechselarbeiten interessant. Da kann es schon vorkommen, dass ich eine Astgabel, einen Wurzelstock oder eine Masernknolle zu einem Ziergegenstand verarbeite. Und das Farbenspiel von Zwetschgenholz, das von violett über braun bis zu orangerot-Tönen gehen kann, die warme orange-braune Farbe von geöltem Erlenholz oder die Kontraste in Apfelholz muss man mal gesehen haben!

Holz hat oft charakteristischen Geruch

Besonders bei der Bearbeitung von Holz bemerkt man häufig charakteristische und meist auch angenehme Gerüche. So riecht Weidenholz genau so wie es früher in alten Apotheken gerochen hat. Erle hat ein sehr feines Aroma, Hölzer von Kirsche und Weichsel riechen manchmal wie Obstbrand. Beim Saunabesuch bemerkt man den feinen Geruch von Hemlock, oder anderen Nadelhölzern. Und der Geruch von Zirbe hat sogar positive Auswirkung auf unser Wohlbefinden. Der Geruch von Nussholz ist allerdings vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig…..

Holz wächst nach

..und ist CO2 neutral!

Holz ist Nahrung

Zum Beispiel für bestimmte Käfer, deren Larven sich davon ernähren. Für einen Tischler sind solche Hölzer meist keine Option. Ich mache daraus, sobald das Holz wieder „tierfrei“ ist, unter anderem Rahmen für einzigartige Spiegel im Vintage-Design.

Holz ist wiederverwertbar

Holzgegenstände haben meist eine sehr lange Lebensdauer. Wenn in Ihrem Heim nach vielen Jahren vielleicht ein „Tapetenwechsel“ ansteht, können Holzobjekte abgeschliffen, neu geölt oder mit Farbe versehen werden und dabei einen anderen Charakter bekommen.

Welche Hölzer verwende ich?

Meist direkt aus der Region Waldviertel. Also Erle, Birne, Esche, Hainbuche, Apfel, Zwetschge, Weide, Nuss, Kirsche, Weichsel……. Das Holz wird selbst geschlägert, zugeschnitten, vorgetrocknet und gelagert. Und natürlich zu 100% selbst in Handarbeit weiterverarbeitet!